In Hexenwäldern und Feentürmen von Hrsg. Christian Handel [REZENSION]
Oktober 09, 2017
Tief verborgen in verwunschenen Wäldern leben magische Wölfe,
weben finstere Hexen mächtige Zauber und suchen mutige Recken nach Erlösung.
Lausche dem Gesang der Sirenen, triff den König der Feen und tanze mit den
Wesen der Anderswelt im Mondlicht. Doch achte auf deine Schritte. Denn wer sich
in den Schatten dieser Welt verliert, bleibt auf ewig verschwunden. Eine
märchenhafte Anthologie
Adrian, Julia: Das Rattenbiest – Im Käfig der Stille
Belitz, Bettina: Der Kristall des blauen Mondes
Bellem, Stephan R.: Der Jäger
Blazon, Nina: Schneefieber
Böhm, Nicole: Der Grimmfluch
Briggs, Patricia: Der Preis
Falkenhagen, Lena: Goldregen und Weihrauch
Fuchs, Alexandra: Rot wie Schnee
Handel, Christian: Wie man Zauberspiegel baut
Hines, Jim C.: Schwestern der Hecke
MacKay, Nina: Das Aschenputtel-Vermächtnis
Meyer, Marissa: Die kleine Androidin
Schlick, Oliver: Ascherfeld
Seck, Katharina: Sirenengesang
Sollfrank, Sylvia Johanna: Die Flöte im Mondlicht
Stiefvater, Maggie: Nur so stark wie die Füße, die uns tragen
Suchanek, Andreas: Träume aus Glas und Stein
Summer, Halo: Der düsteren Stunden Glanz
Weber, Michelle Natascha: Der gläserne Turm
Tief
verborgen im verwunschenen Drachennest leben magische Geschichten, weben
erfahrene Autoren mächtige Ideen und suchen mutige Leser nach Erlösung. Und wie
es der Zufall so will, habe ich mich dieser Mission gestellt und mich in den
tiefen Hexenwäldern und Feentürmen gewagt, um DEN Drachenmondautor und dessen Geschichte
zu entdecken…wird es ein Happy End für mich und die Geschichten geben?!
VORWORT:
Ich möchte gerne JEDER Kurzgeschichte hier gerecht werden und
dachte mir: Für diejenigen, die die Nerven haben, diese XXXL-Rezension zu lesen --> weiter
lesen. Jede Kurzgeschichte bekommt eine Beglitzerung und am Ende wird der Durchschnitt
die gesamte Beglitzerung ergeben.
Für den (ungeduldigen) Rest
--> Ab zum
Fazit.
Diese Kurzgeschichte besinnt sich auf ihr Buch „Die
Rabenkönigin“, welches ich damals abgebrochen hatte, weil die Autorin sich
einfach ZU TIEF in ihrer Erzählweise verliert und mich das stark störte. So
geht’s mir auch mit ihrem aktuellen Buch, weshalb ich hier doch etwas mit
Vorsicht eingestiegen bin... ABER:
Es ist wirklich interessant: Wo ich mit dem letzten Buch der
Autorin starke Probleme habe, da sie sich einfach zu sehr in allem verliert und
mir der ganze Schreibstil zu viel wird, macht sie es hier genau richtig. Ich
denke, die KÜRZE tut dem Stil der Autorin gut, denn schreiben KANN SIE! Sie hat
eine schöne, märchenhafte und zugleich faszinierende Art zu erzählen, eben aber
nur, wenn sie sich kurzfasst. So verfolgte ich gespannt die Geschichte hier,
bis ich zum Schluss so von der Magie befallen war, dass ich am liebsten durch
den Spiegel gegangen und der Welt noch länger beigelegen hätte.
SUPER! Fünf Glitzerhäufchen von mir!
Argh…ich finde, Nina Blazon hat immer gute Ideen. Aber die
Gute und ich – wir werden keine Freunde. Die Geschichte war tadellos
geschrieben aber das war es auch schon. Sie fesselte mich auch wie ihre anderen
Bücher nicht, obwohl ich offen war, konnte die Geschichte einfach nicht bei mir
Punkten. Und es tut mir leid, aber wegen null Spannung und weil „kleinere“
Autoren einfach bessere Kurzgeschichten hier verfasst haben, muss ich 3 kleine,
knappe Glitzerhaufen vergeben…Denn ja, auch hier erwarte ich wirklich MEHR als
DAS hier.
Diese Geschichte hier wirkte vom Schreibstil her wie ein
kleines Kind, das im Wald ausgesetzt wurde und irgendwie nicht so genau wusste,
wie wo was es nun tun sollte. Die Idee war süß, leicht prickelnd (?!) aber im
Vergleich zu ihren anderen Geschwistern vom Stil her einfach sehr anfängerhaft.
Schwer zu erklären aber wenn man eben die vorherigen Geschichten liest und hier
angelangt, dann ja…fällt es auf. Aber immerhin konnte man der Geschichte klar
und deutlich folgen UND ich habe sie auch zu Ende gelesen. Dennoch passt es von
dem Schreibstil her einfach nicht so ganz rein und Märchenstilhaft, hmpf, fand
ich es auch nicht. Sorry. ABER ich vergebe dennoch knappe 3 Glitzerhaufen,
einfach, weil diese Geschichte wenigstens „interessanter“ als andere Storys
hier war.
Wieder eine für mich unbekannte Autorin und wieder bin ich
blind, ohne eine genaue Vorstellung was mich da erwarten könnte, in die Geschichte
rein…und wäre beinahe vor lauter Faszination von der Couch gefallen. WOW!
DIE Frau KANN schreiben und wahnsinnig geschickt „Show don´t
tell“ verwenden! Da war ich doch dezent baff. Und wenngleich ich „das Märchen“
hier schon sehr gut kenne, es wenige Überraschungen bereithält, so wurde ich
doch von diesem geschickten Erzählstlil, der absolut märchentauglich war,
gefangen genommen. Und weil ich so beeindruckt war, musste ich eine Stelle aus
dem Buch einfach mit euch teilen, damit ihr versteht, was ich meine:
„Da war
etwas in seiner Stimme, das sie dazu veranlasste, in sein Gesicht zu blicken.
Als sie seinen Ausdruck sah, richtete sie ihre Aufmerksamkeit zurück auf ihr
Webwerk, damit er nicht bemerkte, dass sie ihn beobachtet hatte: Es gab Dinge,
die nicht für das Auge anderer bestimmt waren. Als sie wieder aufblickte, war
er verschwunden.“
Alleine weil das KÖNNEN der Autorin mich bei diesem
vielleicht nicht wirklich spannenden „Handlungsstrang“ so fasziniert hat, und
auch die Geschichte das gewisse Etwas dadurch bekommen hat, bekommt es dicke,
fette 5 Glitzerhäufchen! Und einen kleinen Favoriten Stempel oben drauf! SO!
Ganz im Ernst: Interessanter Ansatz aber uninteressant
rübergebracht. Ich denke mir halt auch, dass die Autorin sich ruhig hätte mehr
auslassen können in Punkto mehr Spannung, mehr knistern, mehr Gefahr. Platz
dafür hätte sie mit Sicherheit bekommen…aber so? Sorry, wirkte wie so eine
grobe Skizze die nicht mal ordentliche Umrisse bekommen hat. Schreibstil war in
Ordnung aber der Rest versagte leider für mich.
Daher nur 1 kleines Glitzerhäufchen…
Okay, HIER habe ich mich auf ALLES gefasst gemacht. Wir
kennen die gute Nina ja alle dank ihrem Hipsterwolf oder ihrer Banshee…Und da
sprudelte der Humor, meiner Meinung nach, immer in eine unangenehme, nicht
humorvolle Richtung für mich…
Also versuchte ich ohne Vorurteile in ihr Märchen zu
schleichen und…wurde positiv überrascht. Die erste Beschreibung, die mir hier
zu dieser Story einfällt: Süß! Und gegen Ende hin ZU SÜß!
Ich verstehe die oberflächlichen Botschaften hier aber boahr
– ich bekam gegen Schluss einen ZUCKERSCHOCK zwecks ZU perfekten Happy Ends.
O.O Und ich hab nichts gegen „Sie leben ALLE glücklich bis an ihr Lebensende“
aber ufff….das war too much. Aber es ist eben eine typische „Mädchengeschichte“
und neben ihren oftmals düsteren Geschwistern in der Anthologie ist die
Geschichte eine willkommene Abwechslung. Zudem kann ich mir gut vorstellen,
dass man diese Idee ebenfalls zu einem „süßen“ ^^ Mädchenbuch ausreifen lassen
könnte und die Welt hier noch jede Menge zu bieten hätte. Für die kleinen
Prinzessinnen unter den Lesern - 4 Glitzerhäufchen!
Ein berühmter deutscher Autor und eine gewiss andere
Geschichte als ihre Geschwister…und ich weiß immer noch nicht, wie ich sie
finden soll. Schneewittchen wurde hier als Vorlage genommen und der Jäger ist
der „Held“, der seinem kleinen Sohn jede Nacht die Geschichte um die Rettung
des Königreiches erzählt…nur ist alles nie so wie es scheint und das hat der
Autor nicht nur dem kleinen Jungen bildlich und glaubhaft erzählt, sondern auch
mir als Leser vermitteln können. Das recht offene, direkte und zugleich doch
sehr schockierende Ende zeigt gut auf, zu was der Mensch in der Lage sein muss,
um sich und seine Familie zu schützen. Sehr düster, hat mich aber fesseln
können. Ich kann dennoch keine volle Punktzahl vergeben, da mir etwas mehr
„Gefühl“ gefehlt hat, um die Tragik am Ende auch richtig nachempfinden zu
können. Dennoch verdiente, 4 knappe Glitzerhäufchen!
*Achtung, hier schimpfe ich jetzt gewaltig*
Ich muss mal ehrlich sagen, dass ich von einer Autorin wie
Halo Summer einfach MEHR erwartet habe. Auch wenn mich ihr berühmtes
„Aschenkindle“ damals nicht wirklich an seine Seiten behalten konnte, hat diese
Frau doch Preise gewonnen?! Also gehe ich davon aus, dass sie eine Geschichte
gut rüberbringen kann.
…aber….
Diese Geschichte ist einer der schwächsten im ganzen Buch…und
ich weiß gar nicht, wo ich da alles anfangen soll…Sie hat da mal einen roten,
interessanten Faden, und dann, irgendwie reist er Stück für Stück immer mehr
und alles macht keinen Sinn, hat weder Hand und Fuß, bis die Autorin sich dazu
entscheidet: Doch, ich schreib es einfach am Ende so, dass es Sinn macht. Und
das nicht im positiven Sinne…ich habe durchaus die Märchen hier herausgelesen,
aber mal im Ernst: Das hier hätte VIELLEICHT für ein GANZES BUCH interessant
geklungen, aber für eine Kurzgeschichte wurde hier einfach SO VIEL kurz
reingeschmissen, ohne, dass es eine wenigstens stabile Fassade hatte. Und ja
ihre Kollegen hier im Buch haben es auch hinbekommen, eine überzeugende
Kurzgeschichte zu Stande zu bringen, daher muss ich hier wirklich 1 Glitzerhaufen
vergeben! Uufuf.
Auch hier kannte ich die Autorin nicht, habe mich aber
relativ offen auf ihre Geschichte eingelassen und muss sagen: Gefiel mir. :D.
Und dabei bleibt hier vieles der eigenen Fantasie und Interpretation überlassen
und genau das hat die Geschichte irgendwie zu etwas Besonderem gemacht. Gerade
in einer Anthologie mit anderen Kollegen MUSS man schauen, dass man nicht
untergeht. Und Frau Sollfrank hat es mit Bravour gemeistert! Für eine
Kurzgeschichte wurde hier wohlüberlegt nicht zu viel, nicht zu tief, sondern
genauso passend, dass es eine kleine Art Magie erschafft, ohne zu aufdringlich
zu wirken.
5 Glitzerhäufchen!
Und ich hoffe, wir sehen von der Autorin noch mehr beim
Drachenmondverlag!
Auf Platz 1 der am schlechten konzipierten Geschichte hat
sich „Träume aus Glas und Stein“ eingeschlichen. Einfach, weil ich den Anfang zwei
Mal lesen musste, nur, um es dann aufzugeben und es abzubrechen. Wieso? War es
ZU intensiv für mich? Ganz im Gegenteil…Man landet da einfach von Beginn an in eine
Höhle und dann geht’s los und ich renne den Protas und der Handlung halt
hinterher, bis ich dann so aus der Story draußen bin, dass ich einfach keine
Lust mehr habe weiterzulesen. Keine Spannung, kein dicker, glitzernder,
magischer Faden der mich juckte… Das ist eben die Gefahr, wenn man den Leser
einfach so in eine Situation wirft und dann soll dieser auch noch gleich
klarkommen und Interesse haben, weiterzulesen… Da bin ich wieder der Meinung,
dass manche Autoren es eben schwer schaffen, Kurzgeschichten so zu plotten,
dass der Leser eben KEINE Probleme hat rein- und rauszukommen. Und dabei war
das ENDE an sich eine schöne, kleine Überraschung! *Ja, ich habe mich dann ein
paar Tage später durchgeboxt…und nein, es wurde nicht besser*
Ich habe auch noch seine anderen Bücher als eBook, wenn die
allerdings so wie hier geschrieben sind…dann bleib ich lieber spiegellos in
meinem Zimmer…
1 Glitzerhäufchen von mir…*schnell verschwind*
Auch ein unbekannter Autor für mich, weshalb ich der
Geschichte wieder mal absolut blind entgegengelaufen bin… und sofort
wusste: Der Mann KANN schreiben und eine Gänsehautatmosphäre erschaffen – die
spüre ich immer noch. ^^
Wo ich gegen Anfang der Geschichte noch dachte: Oh, okay…die
Gebrüder Grimm sind Thema…der Protagonist ist ja ein absolut selbstverliebter
Arsch… wirkt jetzt alles nicht so Märchenhaft. Wo geht’s hier wieder raus? Da
war ich auf einmal so tief in etwas unbeschreiblich Faszinierendem, dass ich
gefesselt der Geschichte lauschen musste und versuchte, meine eigenen Sünden
mit dem des Protagonisten reinzuwaschen. Was gar nicht so leicht ist, denn
manch einer vergräbt seine Sünden so tief, dass er diese selbst schon vergessen
hat.
Diese Geschichte geht sehr in die menschliche Psyche des
Protagonisten ein und lässt den Leser etwas überrumpelt zurück. Und während ich
am Ende noch eine Weile auf den stillen See starrte, war ich wirklich
beeindruckt von dieser kleinen Reise. Was viel mehr daran lag, dass der Autor
eine grandiose Stimmung heraufbeschworen und auch charakteristisch gesehen einen
interessanten Protagonisten erwählte und erschuf. WOW! UND die Geschichte hebt
sich von seinem kompletten Stil und Idee sehr von seinen Geschwistern hier ab,
was ich immer positiv begrüße!
5 DICKE GLITZERHAUFEN!
Eine hübsche, kleine Geschichte, die auch irgendwie gut mit
der Konkurrenz harmoniert. Als Vorbild wurde „Die kleine Meerjungfrau“ genommen
und dass in eine etwas düsteren Version. Ich denke, genau solche Geschichten
für Zwischendurch machen einen guten Ausgleich zum gesamten Buch, da der Stil
des Erzählens nicht zu tiefgründig oder aufdringlich wirkt. Ich habe also
nichts auszusetzen, aber so richtig umgehauen hat sie mich nicht. Knappe 4
Glitzerhaufen!
Mit Abstand die DÜSTERSTE Geschichte aus dem ganzen Buch und
I LOVED IT! So sehr, dass ich, seit ich diese Story gelesen habe^^, meinen
Glitzer jeden Abend opfere, damit diese IDEE hier als Ganzes Buch rauskommt!
Denn es fehlte SO VIEL ZWISCHENDRIN, so viel mehr Infos, mehr Einblicke, und
dennoch war ich echt an den Seiten gehangen! UND WIESO IST DAS EIN US AUTOR UND
KEIN DEUTSCHER DEN ICH NERVEN KANN DAS ER DARAUS EINEN GANZEN ROMAN
FABRIZIERT?!
Ich hatte hier genau dieses magische Märchenfeeling, wie ich
es bei Julia Adrians „Dreizehnte Fee“ verspürte! Und diese Idee mit der Hecke,
den „gefangenen“ Prinzen dort dran….ICH BRAUCHE MEHR!
Einer meiner absoluten Favoriten was die Idee und die
Düsternis angeht! 5 fabelhafte, goldene Glitzerhaufen hierfür! *und eine Minute
starken Applaus meinerseits*
OHHH HIER WAR ICH SO HEFTIG GESPANNT! Schande über mich, dass
ich ihre Seelenwächter-Chroniken IMMER NOCH NICHT gelesen habe aber eines weiß
ich nach dieser Kurzgeschichte schon mal: Die Frau hat sehr gute Ideen. Aber –
und jetzt kommt es – sie brauch viel mehr Raum, um diese zu entfalten. Während
ich am Anfang angewidert und zugleich fasziniert mit der Protagonistin und
deren Leid mitlitt,
war ich mir sowas von sicher, dass mich diese Geschichte für
sich gewinnen wird. Gerade, weil die Beziehung zu der Prinzessin und ihrem
Vater sehr…speziell war. Dummerweise verknüpft sich diese Geschichte mit etwas
vergangenem und Älterem als das hier und jetzt in der Kurzgeschichte, was mich
ja auch begeisterte, nur war es zu kurz. Zu kurz angebracht, erzählt und
rüberbrachte worden. Es ist schwer zu erklären, wenn man nicht die ganze
Handlung offen legen mag…aber ich hätte mir einfach „weniger“ vom Ende
gewünscht und viel mehr diesen Konflikt mit der Prinzessin und ihrem Vater. L Durch die Idee mit dem Grimm-Fluch
(und den zwei Brüdern) stahl es der Geschichte den anfänglichen Glanz…Denn die
Geschichte der Brüder war spannend – als Grundriss – aber kann sich in einer
Kurzgeschichte unmöglich so entfalten, wie es der Geschichte gutgetan hätte.
Bevor ich es hier noch verwirrender erkläre vergebe ich
knappe 3 Glitzerhaufen! Nicht, weil die Autorin nicht spannend schreiben kann
(denn das kann sie), sondern, weil diese Idee ZU Groß und viel für eine kleine
Kurzgeschichte war.
Auf die Geschichte des Herausgebers dieser gesamten
Anthologie war ich mit am meisten gespannt…zumal ich seine erst kürzlich
erschienene Novelle wirklich grandios fand. Konnte er mich auch hier von sich
überzeugen? Ich muss zugeben: Es ist anders. Von der Idee aber auch dem Aufbau
des Spannungsbogens her. Skeptisch, wie das ganze Enden sollte und ob es wirklich
märchentauglich genug war, wurde die Geschichte relativ „ruhig“ erzählt, aber
man denkt sich die ganze Zeit über: „Da muss doch irgendwas „dunkles“
aufkommen?“ Mit diesem Gefühl im Magen, und der Vorsicht, dass hinter jedem
nächsten Satz der Knall lauern könnte, liest man sich von Szene zu Szene
vorsichtig durch. Aber wie komme ich denn überhaupt darauf, dass ein Knall
erscheinen muss?! Habe ich mir diesen Verdacht nur eingebildet? Hat der Autor
mich auf eine falsche Fährte locken wollen? Denn als einfach nichts mehr kommt,
erwartet man nichts Weiteres als bis zum Beendigen des Baus des Zauberspiegels
dabei sein zu dürfen. Und genau das hat der Geschichte das gewisse Etwas
gegeben: Dieses ruhige Erzählen, null Erwartungen schüren und dann, am Ende,
hat man einen doch etwas verschobenen Blickwinkel über die vergangenen Seiten
und kommt aus einer Klasse erzählten Kurzgeschichte wieder raus. Mal wieder was
Gewagtes, was bei mir funktioniert hat. Daher knappe 5 Glitzerhaufen. :D
JULIA AWESOME ADRIAN – AKA DER GRUND ÜBERHAUPT, WESHALB MAN
SICH DIESE ANTHOLOGIE KAUFEN MUSS! Julia ist für mich halt seit ihrer Fee die
Königin in düsteren Märchenerzählens…würde es nach mir gehen: Ich würde jeden
Abend eine selbstgeschriebene Geschichte als Bettgeschichte von ihr verlangen.
^^ Demzufolge war ich hier mächtig gespannt…und am Ende määäächtig am Grübeln.
Die Idee dahinter könnte man auch hier für ein GANZES Buch verwenden – so magisch,
mystisch und mitreißend wurde die Geschichte eines verhexten Königs und dessen Königreich
erzählt…ein König, dessen Königin einfach keinen lebendigen Erben gebären kann.
Doch Magie, Magie wagt oftmals ein Wunder, wo es eigentlich unmöglich scheinen
solle. Nur hat Magie und die Art wie wir die Magie fordern ihren Preis und
dieser hier endet für alle bitterböse…oder?
Ich finde hier wurde am Ende vor allem sehr viel Raum für
eigene Interpretationen gegeben aber das viel Wichtigere: Die Magie WAR
greifbar! Auch wenn das Ende – so passend anders magisch leicht verwirrend und
irritierend – einigen nicht zusagen wird, Julia ist der Geschichte gefolgt und
hat SIE erzählen lassen. Von einer Welt, die mich noch viele weitere Seiten
interessiert hätte. Das ist auch wie bei Nicole Böhm ein Kritikpunkt: Manche Autoren
MÜSSEN es KOMPLETT rauslassen OHNE sich zu kürzen – denn das Talent, gewisse
Ideen und die Geschichte fordern es.
Knappe 5 Glitzerhäufchen – denn NUR 4 zu vergeben, weil es
eine Kurzgeschichte ist die viel mehr hätte sein können, wäre irgendwie nicht
fair wenn es auch so passt.
…wieder so eine Autorin, bei der
ich einfach keine Verbindung mit ihren Geschichten aufbauen kann. Sorry, ich
fand die Idee als solche nicht schlecht, aber…ja…es hat mich während dem Lesen
stark gelangweilt. :/ Das ist wie mit Nina Blazon: Beide können schreiben, aber
mir fehlt das gewisse Etwas, was andere, nicht so erfolgreiche Autoren wie die beiden,
eben besitzen.
Daher knappe 3 Glitzerhaufen von
mir weil ich fair bleiben will und die Geschichte für andere sicherlich mehr sein könnte.…
Neben Julia Adrian war diese
Autorin die zweite, weshalb ich diese Anthologie unbedingt brauchte! Marissa
Meyer ging mir allerdings gen Anfang sehr stark in die Sci-Fi Schiene…mit
diesem Genre muss ich immer erst einmal ein bisschen warm werden, aber da die
Autorin ja super schreiben kann, brauchte es nur ein paar Seiten und dann kam
ich gut mit der Geschichte klar. Sie war interessant, aber auch hier denke ich
mir, dass Marissa einfach lieber bei ihren langen Romanen bleiben sollte. Es
war wie gesagt gutgeschrieben und im Vergleich zu seinen Vorgängern wieder was
vollkommen anderes aber so geflasht hat es mich jetzt nicht. Dennoch bekommt die
Story knappe 3 Glitzerhaufen von mir, einfach, weil die Idee anders war und das
Ende mich überraschen konnte!
…und so kurz, dass hier rein NICHTS
Wirkliches entstehen konnte. Von einer WELTBESTSELLERIN Autorin wie diese hier,
ja, da erwarte ich nicht sowas wie das hier. :/ Da zeigt es mir wieder auf,
dass der Name rein gar nichts aussagt…denn diese Geschichte war einer der
lahmsten, die ich jemals als Kurzgeschichte gelesen habe…Gut geschrieben?
Jein…ich würde der Story am liebsten 0 Häufchen geben aber naja..Sie bekommt 1
Glitzerhaufen für den netten Versuch und den Schreibstil…
Bei so
einem Aufgebot an GRANDIOSEN Autoren in einer DEUTSCHEN
Anthologie fällt einem erst mal ne laaaaaaaaaange Zeit die Kinnlade runter. Is
this really happening?! Oder bin ich hier gerade einem ewigen Schlaf verfallen
und hab mir diese Anthologie von Anfang an nur erträumt?
Das der
Drachenmondverlag es geschafft hat, weiß mittlerweile JEDER in
der Buchbranche. Dass er es jetzt SOWAS von als bester Anthologieherausgeber
gebracht hat, indem er SOLCHE AUTOREN zusammenbringt, dürfte 2017 klar sein:
Sie erobern nun wirklich die Buchbranche! Sorry andere Verlage – macht Platz
für die Drachen! Oder?
Denn *Achtung,
Kritik* nur, weil große Namen dort stehen sagt das noch gar
nichts über das gesamte Buch aus. Denn hier ist nicht alles Magie was mit Magie
angekündigt worden ist und ich wurde von der einen oder anderen Geschichte
stark enttäuscht oder nennen wir es beim Namen: gelangweilt. Aber das ist das
Gute an Anthos: Es gibt GENÜGEND Geschichten für JEDEN, sodass das einzelne
Buch so vielfältig ist und man KEINEN Fehlkauf damit machen kann. Der Herausgeber,
Christian Handel, hat hier eine bunte Ansammlung der verschiedensten Autoren
und Storys zusammengestellt. Auch wenn ich einige Geschichten hier nicht
zugelassen hätte, so ist das Buch im Großen und Ganzen seit langem wieder mal
eine Kurzgeschichtensammlung für mich gewesen, die mich innerlich anstachelt,
die Autoren zu nerven, damit sie GANZE ROMANE aus einigen Geschichten fabrizieren.
Denn da waren EINIGE geniale Ideen, Schreibstile UND ECHTE MAGIE (!!!) mitbei!
Flopp und
Topp:
Der größte Flopp hier im Buch war für mich Halo Summer und
Andreas Suchanek. Gerade, weil ich ein großer Indie-aner-Fan bin und diese
beiden Autoren erfolgreiche Selfpublisher sind, war ich hier doch echt dezent
sprachlos. Und das liegt einfach daran, dass das Konzept der Geschichten nicht
so ganz durchdacht worden ist…man kann sich ja auch nicht mit eigentlicher
Kleidergröße 44 in eine 36 quetschen…und wenn man das irgendwie hinbekommt, ja
dann, dann endet das so wie bei den Kurzgeschichten von Frau Sommer und Herr
Suchanek.
Meine *hust* paar Favoriten im Buch gehören zu:
- Der Preis von Patricia Briggs – einfach, weil die Autorin
MEGA Show don´t tell einsetzen kann und ich ihre Schreibe wirklich
glitzertastisch finde!
- Schwestern der Hecke von Jim C. Hines – aka der Verlag MUSS
diesen Autor nötigen diese Kurzgeschichte als Buch auszubreiten! MUSS! MUSS!
MUUUUUUUSS!!
- Der Gläserne Turm von Michelle Natascha Weber – weil die
Autorin mich nach ihrer Kurzgeschichte sowas von ihrem bildgewaltigen
Schreibstil überzeugen konnte! Wieso schafft sie es nicht auch bei mir mit
ihren Romanen? L
- Ascherfeld von Oliver Schlick – weil es so ganz anders als
ALLE Geschichten im Buch ist UND mir so eine krasse realistisch gespenstische
Atmosphäre liefern konnte!
UND NOCH
EINIGE MEHR! T_T
Aber es ist klar das bei so einem Autorenaufgebot einige
hervorstechen und andere untergehen…mich hat es extrem überrascht, das für mich
mehr unbekannte Autoren die besseren Geschichten erzählen konnten als wie die „Größeren“.
Aber genau sowas LIEBE ich an Anthologien: Sie geben JEDEM Autor eine Chance
sich zu beweisen, egal, wie groß oder klein er ist. Wenn er gut Schreiben und
eine spannende Story abliefern kann, dann wird dies mehr als sichtbar im Buch
aufgezeigt. Und begeistert Leser wie mich UND EUCH!
Ob ich
dieses Buch als Ganzes Empfehlen kann?
ABSOLUT! „In Hexenwäldern und Feentürmen“ konnte mich trotz ein
paar schwache Kurzgeschichten für sich gewinnen und ich würde einige Geschichten
sogar wiederholt beiwohnen. Zudem hat das Buch seine Magie in Zusammenarbeit
mit Kurzgeschichten, die mir sehr gefielen, gnadenlos auf mich losgelassen und
ich habe mich PUDELWOHL in diese ganzen verschiedenen Welten und Ideen gefühlt.
Meine nächste Anthologie wird auf alle Fälle wieder eine vom
Drachennest werden!
Das Rattenbiest – Im Käfig der Stille 5
Der Kristall des blauen Mondes 2
Der Jäger 4
Schneefieber 3
Der Grimmfluch 3
Der Preis 5
Goldregen und Weihrauch 1
Rot wie Schnee 3
Wie man Zauberspiegel baut 5
Schwestern der Hecke 5
Das Aschenputtel-Vermächtnis 4
Die kleine Androidin 3
Ascherfeld 5
Sirenengesang 4
Die Flöte im Mondlicht 5
Nur so stark wie die Füße, die uns tragen 1
Träume aus Glas und Stein 1
Der düsteren Stunden Glanz 1
Der gläserne Turm 5
Wenn ich das Ganze zusammenzähle, komme ich auf 62
Glitzerhaufen. Die, geteilt durch die Anzahl der Geschichten ergibt einen
Durchschnitt von 3,26…was auf eine 3 abgerundet werden sollte. ABER da es hier
wirklich Knaller Geschichten gab, MUSS ich das auf eine knappe 4 aufrunden! Mit
einem dicken, zugedrückten Auge!
1 Kommentare
Hey, Jack,
AntwortenLöschenvielleicht kennst du mich ja noch? Da ich längere Zeit nicht am Bloggen war, habe ich erst jetzt mitbekommen, dass du jetzt hier allein glitzerst :D Da muss ich doch gleich mal als Leserin bleiben! Vielleicht lesen wir uns jetzt ja wieder öfter.
Schönes Wochenende und lg,
Claudia :)
www.claudiasbuecherhoehle.blogspot.de