Beautiful Bastard von Christina Lauren |REZENSION|

Mai 12, 2017







Mehr als 2 Millionen Downloads der Online-Hit aus den USA! Eine ehrgeizige Praktikantin. Ein anspruchsvoller Boss. Eine knisternde Atmosphäre … Chloe Mills weiß, was sie will. Doch auf dem Weg zum Traumjob stellt sich ihr ein Problem in den Weg: ihr Boss Bennett Ryan. Perfektionistisch, arrogant – und absolut unwiderstehlich. Ein verführerischer Mistkerl! Bennett Ryan weiß, was er will. Und dazu gehört garantiert keine Affäre mit seiner sexy Praktikantin, die ihn mit ihrem unschuldigen Lächeln in den Wahnsinn treibt. Trotzdem kann er Chloe einfach nicht widerstehen. Er muss sie haben. Überall im Büro. Gemeinsam verfangen sie sich in einem Netz aus Lust, Gier und Obsession …


ACHTUNG:
Da ich dank dem Buch von einer seltenen Krankheit befallen bin, rate ich Lesern UNTER 18 dringend davon ab, diese Rezension zu lesen. Ich konnte mich nicht davon abbringen, Wörter zu benutzen, die alles andere als Jugendfrei sind. Wer also den bisher „angenehmen“ *hust* Ton meiner Rezension zu schätzen wusste, sollte diese Rezension hier gar nicht weiterlesen. Ihr habt nie was gesehen.

Für alle anderen: Gute Nerven!


„Beautiful Bastard“ bewegt sich auf den typischen, klitschnassen Spuren, zerreißt Slips und sammelt sie für seine ganz eigene private Sammlung. Dabei ist unklar, ob „Beautiful Bastard“ auch die Lust verspürt, die Nerven seiner Leser einzusammeln. Denn die paar Slips hier sind ein Witz gegen meine fertigen und zerrissenen Nerven während des Lesens gewesen. Aber so Scheißegal wie den zwei Hauptprotagonisten die Höflichkeit untereinander ist, so Scheißegal dürften „Beautiful Bastard“ auch meine Nerven sein. ^^ Ich kann es aber gerade noch so verkraften.

Dabei gilt hier die stete Regel: Je „härter“ und „hasserfüllter“, desto besser flutscht es und desto intensiver kommen die zwei Protagonisten. Im wahrsten Sinne des Wortes. Hier geht es eigentlich um fast gar nichts, außer den Trieb zweier Menschen, die sich nicht ausstehen können, bis der eine sich völlig unerwartet dazu entschließt, seinem härtesten Argument endlich Freigang zu gewähren. Mit direkten „Aus – und Eingang“ in seine Mitarbeiterin.

Sein härtestes Argument
 spricht ja völlig dafür, die Mitarbeiterin mitten in der Arbeitszeit zu begrabschen um sie anschließend an die Scheibe gedrückt von sich und seinem Umfang zu überzeugen. Im ersten Moment völlig geschockt und unsicher, was das soll und wie sie jetzt reagieren muss, lässt sie sich darauf ein, denn welch ein Glück für das harte Argument: Sein neuer „Aus – und Eingang" freut sich, ihm Einlass gewähren zu können. Schließlich sehnte sich dann doch irgendwie der Ausgang nach diesem verdammt harten und erregenden Argument, auch wenn zuvor noch alles dagegen sprach. ^^ 

Soweit so gut, hab ich schon erwähnt, dass es das typische Chef – Mitarbeiterin / Herrscher – Unterwerfer Prinzip ist? Nein. Hier. Bitte. Und das ohne Flucherei. ^^

Auf den ersten Blick wirkte diese unterwartete Szene stark schockierend auf mich – und nein, ich bin nicht verklemmt, aber ich finde gewisse Dinge sollten auf den ersten Blick nicht Einseitig wirken, um nicht die falsche Botschaft an den Leser zu bringen. Aber das war nur gegen Anfang so, denn durch die zwei Perspektiven, die anscheinend von je einer der Autorinnen übernommen wurden und von Kapitel zu Kapitel wechselten, war einem schnell klar, dass es beiden gefiel. Beide sich zwar immer noch hassten, aber wild nacheinander waren.

Die Nebenwirkungen während und nach dem Lesen dieses Buches sind fatal. Ich bin der lebende Beweis dafür. Die wohl Erkennbarste dürfte der „Sprachgebrauch“ der zwei Protagonisten sein, die auch von mir als „Mr. & Mrs. Obszön“ getauft wurden. 

Die zwei steckten mich mit der mir bis dato unbekannten Krankheit „Obszönitatis“ an. Binnen weniger Seiten flogen mir all deren dreckigen Wörter automatisch in meinen Wortschatz hinein und das Fluchen nahm seitdem kein Ende mehr…ohne Witz.

Es geriet so außer Kontrolle, dass ich gleich zu Beginn eine Lesepause machen und meinen Arzt des Vertrauens aufsuchen musste.
Aber selbst der konnte mir nicht weiterhelfen und riet mir dringend, mit genügend Abstand, meinen „Lesestoff“ zu überdenken. So wie er das sagte, mit dem Vorwurf und dem Fremdschämen in der Stimme und Blick, hätte ich ihm am liebsten meinen Schuh in die Eier gerammt. Aber ich enthielt mich – gerade noch so – und er gab mir als „Medikament“ ein Stück Seife mit. Es würde mir mit dem Lesen weiterhelfen, meinte er.
Sollte ich damit etwa meinen Mund auswaschen oder die der zwei Protagonisten? Verlangte er von mir, dass ich mit der Seife auf den Seiten rumschrubbte? Wer von uns beiden war hier jetzt der Verrückte? War ihm denn nicht der Ernst der Lage bewusst?

Aber wisst ihr was? Ich schiss wortwörtlich drauf, warf ihm die Seife an seinen Dickschädel und widmete mich der Krankheit.
Dem Buch. Dem Bastard. Mr. Und Mrs. Obszön – ich war bereit für euch.


Mr. Obszön, von Mrs. Obszön auch oft Arschloch und Bastard genannt, wurde von seinen zwei weiblichen ^^ Erschafferin mit den üblichen Merkmalen bestückt – (ja, ich meine genau das, was ihr jetzt denkt und „shame on you all“, das ihr das gedacht habt. ^^ TZTZ.). 
Noch hinzukommt aber das absolut untypische: Seine Art. Und wenn ich Art sage, dann meine ich sein schlechtes Benehmen gegenüber allen anderen. Niemand hält es mit ihm aus, denn es kann ja nur einen hartnäckigen Stier mit dicken Eiern in seiner Welt geben – bis sein weiblicher Gegenpart, Mrs. Obszön, ihn in die Schulter beißt und ihm Einhalt bietet.

Hier muss nicht viel zum Inhalt gesagt, dafür aber geflucht und gehasst werden. 

Man gewöhnt sich relativ schnell an deren „harschen“ Umgang miteinander 
und es ist unterhaltsam – gebe ich zu – aber doch stark gewöhnungsbedürftig gewesen. Ich musste dann aber auch mit der Zeit (oder vielleicht, weil die Krankheit mich schon längst ausgefüllt hatte ^^) mehr lachen als schockiert die Hand vor dem Mund halten. ^^ 
Die zwei verhalten sich wie hartnäckige Stiere mit den dicksten Eiern und dem starken Drang, diese Eier so schnell wie möglich zu leeren. So sehr sie sich auch hassten, so scharf waren sie auch aufeinander. Hass war hier das Vorspiel, das die beiden in eine obsessive „Vögelei“ verfrachtete.

Mit der Zeit änderte sich der Umgang zwischen ihnen und beide bemerkten das. Und ja, das mag jetzt unerwartet kommen (ich stehe ja auf Überraschungen ^^) aber mir gefiel es. Mir gefielen die zwei, die gar nicht so hart und ungleich waren, wie sie anfangs gedacht hatten. Beide sehnen sich nach Nähe, nacheinander, geben es aber nicht immer so ganz zu. 


Besonders die weibliche Protagonistin ist eine mitfühlende, intelligente und fleißige Frau, die nur ihrem männlichen Gegenpart gegenüber ihre schlimmste Seite zeigt. Aber er selbst ruft es mit seiner unausstehlichen Art hervor. Dennoch beweist er nach und nach, dass man die harte Schale um ihn erst mal knacken (oder weg „argumentieren“ muss ^^), um den weicheren Kern zu sehen. Und ab da, wird er richtig sympathisch. :D


Falls sich wer fragt, was zum Geier jetzt die verf(l)ickte Handlung neben dem „Argumentieren“ war, dem sei gesagt: Das Spielt keine Rolle, da nicht wirklich vorhanden. 
Das Buch ist NICHTS für Minderjährige. Man muss etwas Geduld aufbringen, um sich mit der andersartigen „Krankheit“ hier anzufreunden, aber dann ist das Buch eine gute Show mit zwei Stieren, die alles andere als langweilige Szenen für den Leser bereithalten. 

Der Erotikanteil schwappt förmlich über, ist aber von den beiden Autorinnen ansprechend genug dargestellt worden, sodass ich darüber hinwegsehen konnte. Man genießt das Lesen und für Zwischendurch, zum Abschalten, anstecken und fluchen, war es genau richtig so. ^^  Wer also ein Fan dieses Genres ist, kann mit gutem Gewissen draufbeißen. :D


Ich bewerte das Buch anhand seines Genres und wenn ich das mit anderen Büchern im selben, zugemüllten, unüberschaubaren Genre-Dschungel vergleiche, hat es sehr gute 4 von 5 Marken verdient. :D 
Zudem ist es ein anscheinend in sich abgeschlossener Teil, dessen Fortsetzung andere Charaktere und Storys verspricht. Bei dieser Info würde ich glatt noch eine Marke drauf legen. (Denn noch eine weitere, nie enden wollende Erotik-Reihe, die von Band zu Band schlimmer wird, kann Leser nicht wirklich gebrauchen.^^)








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