In Blut geschrieben von Anne Bishop [REZENSION]

Mai 10, 2017





Entdecke eine Welt, die von den Anderen bevölkert wird – unheimliche Wesen, die diese Welt beherrschen und für die Menschen Beute sind.

Meg Corbyn ist eine Cassandra Sangue – eine Blutprophetin – und kann in die Zukunft sehen, wenn ihre Haut geritzt wird. Eine Gabe, die sich eher wie ein Fluch anfühlt. Meg wird von ihrem Aufseher wie eine Sklavin gehalten, damit er unbegrenzten Zugang zu ihren Visionen hat. Doch als sie entkommt, ist der einzig sichere Platz, an dem sie sich verstecken kann, der Lakeside Courtyard – ein Geschäftsviertel, das von den Anderen geführt wird.

Gestaltwandler Simon Wolfgard zögert, die Fremde einzustellen, die sich als menschliche Kontaktperson bewirbt. Er spürt, dass sie ein Geheimnis verbirgt. Und warum riecht sie nicht nach menschlicher Beute? Doch sein Instinkt drängt ihn, Meg den Job zu geben. Als er die Wahrheit über sie erfährt und dass Meg von der Regierung gesucht wird, liegt es an ihm zu entscheiden, ob sie den unausweichlichen Kampf zwischen Menschen und den Anderen wert ist.


Ich muss zugeben, dass ich mit viel Vorbehalten und Skepsis an dieses Buch herangegangen bin. Bis dato gibt es auf Amazon 60 Rezensionen. 52 (!) davon sind fünf Sterne, 5 vier Sterne und … naja, den mickrigen Rest teilen sich Sterne 3 und 2. Ein-Sterne-Rezensionen gibt es überhaupt nicht.

Oooookaaaayyy … so viele positive Bewertungen? Ja, klar! *dreckiges-Lachen*
Ich habe es mir also besorgt, mit der Einstellung, dass es meine Erwartungen Mit. Sicherheit. Nicht erfüllen werden kann. Ich weiß, ich weiß … wir Skeptiker sind schlimme, bösartige Leser.

Ich muss auch zugeben, dass ich eine typische Urban-Romance-Werwolf-Vampir-vielleicht-Dreiecksgedöns-gähn!-Geschichte erwartet hatte.

Ich hätte falscher nicht liegen können!!!

Leute … DIESES. BUCH. IST. DER. HAMMER!!!! Warum? Weil es wirklich anders ist, mit neuen Ideen aufwartet und wunderbar ohne die typische Romance-Spannung funktioniert. Und das sagt jemand, für den eine gewisse Romantik in Büchern eigentlich ein MUSS ist.

Aber beginnen wir von Anfang an: Es war einmal eine Blutprophetin …
Ja, genau. Die Protagonistin ist Blutprophetin und verspürt den Drang sich zu schneiden, wenn sich eine Vision anbahnt. Das klingt im ersten Moment schockierend.

+++ BEWARE OF THE SPOILER + BEWARE OF THE SPOILER +++

Ist es auch – vor allem für Meg selbst – die bisher von anderen Menschen aufgrund dieser Gabe kontrolliert und regelrecht aus Profitgründen missbraucht wurde. Das Ausmaß wird erst im Verlauf richtig klar. Gut fand ich auf jeden Fall, dass das Thema sehr ausführlich und sensibel thematisiert wurde, ohne belehrend oder mit erhobenem Zeigefinger daherzukommen.

+++ SPOILER END + SPOILER END + SPOILER END +++

Am Anfang wissen wir nur so viel wie Meg selbst, was nicht viel ist. Nur, dass sie sich auf der Flucht befindet, zum ersten Mal auf sich alleine gestellt ist und irgendwie klar kommen muss. Um sich vor den Menschen zu verstecken,  flieht sie ins Gebiet der „Anderen“. Die Welt, die Anne Bishop hier aufgebaut hat, zeigt deutliche Parallelen zur unserer Welt und steht doch völlig für sich allein. Dort leben Vampire, Werwölfe, Elementarwesen und Wesen, deren Identität nie wirklich aufgeschlüsselt wird, Seite an Seite mit Menschen. Allerdings nicht unterjocht und versteckt, sondern als die vorherrschenden Rassen, die die Menschen lediglich dulden. SIE haben hier das Sagen, die Macht. Nicht wir. Und das spürt man auf jeder Seite. Das hat mir unheimlich gut gefallen, liefert es doch einen völlig anderen Ansatz, als das, was man aus UF bisher kennt.

Sie sind gefährlich, sie sind wild, sie sind kompromisslos. Und dennoch keine herzlosen Monster. Es macht Spaß, Meg bei ihren holprigen und leicht naiven Versuchen in dieser Welt zurecht zu kommen zu begleiten und mitzuerleben, wie sie sich aufgrund ihrer fast kindlichen Offenheit viel besser durch diese Welt voller gefährlicher Kreaturen manövriert, als normale Menschen.


Ich will nicht zu viel verraten … lest selbst, erlebt es selbst und macht eure eigenen Erfahrungen!
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, ohne den Leser zu erschlagen. Trotz der unterschiedlichen Blickwinkel kann man zu jedem eine Beziehung aufbauen und verfolgt dessen Sicht gerne, weil jeder einzelne Charakter sehr liebevoll und authentisch ausgearbeitet wurde.
Zudem fand ich es sehr spannend, die verschiedenen Sichtweisen hautnah mitzubekommen und … sie funktionieren einfach.


Ein wirklich tolles, besonderes, außergewöhnliches Buch aus dem Drachenmond Verlag, dem ich volle fünf Sterne gebe!
Übrigens … bald erscheint der zweite Teil! Yay!


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2 Kommentare

  1. Hi,

    "in Blut geschrieben" war mein erster Drache. Ich bin ziemlich unvoreingenommen an das Buch ran gegangen. Hatte eine ziemliche Leseflaute und meine Freundin hatte eine mittlere Box gekauft und ich griff ziemlich wahllos in die Box und dachte: "Das könnte man ja lesen." Habe das Buch dann in wenigen Tagen "weggesuchtet" und die Leseflaute war danach auch vorbei.
    Kann deine Rezension voll und ganz, genauso, unterschreiben!

    Viele liebe Grüße,
    Jessica

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  2. Hallo-oh,
    das klingt, als müsste ich unbedingt mal wieder Anne Bishop lesen. 2005 habe ich den ersten Band ihrer "Dunklen Juwelen" gelesen - und weil ich so begeistert war, habe ich dann auch noch die weiteren 4 Bände dieser Reihe gelesen. Dann habe ich sie aus den Augen verloren. Dank deiner Rezension ist sie mir nun wieder eingefallen. Jetzt muss ich mir unbedingt "In Blut geschrieben" besorgen. Liebe Grüße, Asta

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